
Çiğdem Akyol, geboren 1978 in Herne, studierte Osteuropäische Geschichte und Völkerrecht in Köln. Nach dem Besuch der Berliner Journalisten-Schule war sie Redakteurin bei der taz in Berlin und anschliessend war sie Korrespondentin für die österreichische Nachrichtenagentur APA in Istanbul. Derzeit arbeitet sie als Reporterin für WOZ-Die Wochenzeitung in Zürich. Ihr Romandebüt «Geliebte Mutter – Canım Annem» (2024) war in der Endrunde für den Mara-Cassens-Preis.

In ihrem Romandebüt erzählt die deutsche Journalistin und Autorin in drastisch-deutlichen Bildern und mit grosser Empathie von einer ambivalenten Mutter-Tochter-Beziehung und entwirft eine eindrucksvolle Genealogie der Gewalt: Tastend blickt die Erzählerin auf eine schwierige Kindheit und Jugend zurück und zeichnet eine berührende Geschichte von unfreiwilliger Emigration und Klassenwechsel nach, von Fremdheitsgefühlen und Gastarbeit, und nicht zuletzt von gesellschaftlicher und innerfamiliärer Gewalt.