
Steven Wyss, geboren 1982. Studierte Angewandte Sprachen und Übersetzen in Winterthur und Genf. Aktuell studiert er an der HKB in Bern Literarisches Schreiben und Übersetzen. Er lebt und arbeitet als freier Übersetzer in Zürich.

Ramuz hat mit «Sturz in die Sonne» («Présence de la mort») einen dystopischen, geradezu prophetischen Roman geschrieben, der von Steven Wyss erstmalig auf Deutsch übersetzt wurde. 1922 erschienen, erzählt der Text von einer rasanten Erderwärmung. Nach einer ersten Freude über die sonnigen Tage breitet sich bei den Menschen bald Angst und Schrecken aus. Ein Buch von beängstigender Aktualität, dem zu Recht neue Aufmerksamkeit geschenkt werden soll, gerade auch wegen Wyss’ Übersetzung.
Schnell noch einmal zurück, denkt an diese Zeiten, und als man in die Reben hinaufgestiegen ist. Die Mauern grün gefleckt vom Sulfat, die Rebpfähle grau wie Felsbrocken. Der Schoppen Weißen, das dicke Glas auf dem gebeizten Tisch, und daneben eine Pfeife, und neben der Pfeife eine Packung Tabak. Die guten Dinge, die schönen Dinge. Die hiesige Erde, und ihr Himmel. Man sah, wie das Wetter über den Jura kam, weil das Wetter an jenem Tag über den Jura kam, und der Wind hob seinen Stock, um seine Wolkenherde vor sich her zu treiben.
Un retour en arrière vite, rappelez-vous ces temps et quand on montait dans les vignes. Les murs tachés de vert par le sulfate, les échalas gris comme du rocher. La chopine de vin blanc, les gros verres à côtes sur la table peinte en brun, et auprès une pipe, et, auprès de la pipe, un paquet de tabac. Les choses bonnes, les choses belles ; la terre d’ici, et son ciel. On regardait venir le temps par-dessus le Jura, parce que, ce jour-là, c’est par- dessus le Jura que le temps venait et il levait son bâton de vent pour chasser devant lui le troupeau de ses nuages.
Übersetzer im Porträt
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