
Martina Clavadetscher, geboren 1979. Studierte Germanistik, Linguistik und Philosophie. Seit 2009 arbeitet sie als Autorin und Dramatikerin und war unter anderem Hausautorin für das Luzerner Theater. Ihr Roman «Die Erfindung des Ungehorsams» wurde 2021 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.

Die Schweizer Buchpreisträgerin Martina Clavadetscher hat nach «Die Erfindung des Ungehorsams» 19 Erzählungen zu einer poetischen Kunstgeschichte zusammengefügt: Von der italienischen Renaissance über Holland, Paris und Berlin bis in die Gegenwart gibt sie den Frauen, die auf weltberühmten Bildern verewigt sind, ihre Handlungsmacht zurück. In fiktiven, aber auf umfangreichen Recherchen basierenden Kurzgeschichten stellen sich so Maria Vermeer oder Cecilia Gallerani gleich selbst vor.
Leg dich hin, bitte schön, Mädchen,
die Beine so, die Arme so, die Hände da,
hat er gesagt,
und jetzt hänge ich in seinen Befehlen fest.
Das sind meine Beine, meine Füsse, mein Bauch,
meine Arme, mein Kopf.
ICH bin das.
Aber darunter steht sein Name.
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