
Eva Seck, geboren 1985. Sie studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut und Germanistik an der Universität Lausanne. Sie schreibt Lyrik und Prosa sowie für performative Projekte in Zusammenarbeit mit Künstler*innen und Musiker*innen.

Die Lyrikerin Eva Seck hat nach «sommer oder wie sagt man» ihren zweiten Gedichtband publiziert: «versickerungen». Die Gedichte nehmen Themen aus dem Alltag auf, Schreiben, (ferne) Liebe, Diversität und Rassismus. Wasser ist wiederkehrendes Motiv als Schreibfluss, Naturerscheinung, aber auch Grab unzähliger Menschen. In diesen mit erstaunlicher Zurückhaltung verfassten Gedichten äussert sich ein ganz eigener, persönlicher Ton und ein so faszinierender wie poetischer Blick auf das Heute.
«GRENFELL TOWER
Vom Bett aus lauschen wir
den vorbeirasenden Autos
monotoner Bass unseres Schlaflieds.
Die gemeinsamen Nächte
verbringen wir mit der Betrachtung
eines brennenden Wohnblocks auf dem Flatscreen.
Schalten auf stumm
wenn wir ihre Schritte scharren hören
vor der Tür unseres Baus.»
Lesung und Gespräch (abgesagt)
Eine Beschwörung