Lauréat·e·s
  • Alice Chau

  • Jürg Gautschi

  • Shpresa Jashari

 

Alice Chau

Alice Chau a grandi à Nyon, vit à Zurich et est physicienne de formation. Elle a travaillé dans la recherche en astrophysique et à différentes interfaces entre la science et la société, tangentiellement les arts. Sa pratique de l’écriture évolue ainsi entre une pratique artisane et artistique.

Un jour fut ce jour-là

Alice Chau signe la chronique d’une violence machiste annoncée. En quelques paragraphes rythmés, elle raconte le basculement : le surgissement des coups. S’adressant à son ex-compagnon, auprès duquel elle avait pensé trouver du réconfort pour affronter ses monstres intérieurs, la narratrice revient sur les signes annonciateurs auxquels elle n’avait pas voulu – pas pu – croire. Porté par une tension narrative et une palette de sensations, le texte revisite cette histoire d’amour à la lumière de sa fin.

 

Jürg Gautschi

Jürg Gautschi, geboren 1961, arbeitet als Fernsehjournalist, sowie als freier Autor und Theaterschaffender. Im Herbst erscheinen seine Kurzgeschichten im Verlag Chasa Editura Rumantscha.

JAN

In Jürg Gautschis Text auf Sursilvan erhält der Ich-Erzähler eine Schachtel mit Notizbüchern und amtlichen Unterlagen zum ‚Fall Jan’ in die Hand gedrückt. Darin lesend schraffiert er zunehmend Jans Ängste und Motive, seine Wut auf die Scheinheiligkeit der Erwachsenen, seine Not, für sich einen Weg, eine Zukunft zu finden. In dieser Orientierungslosigkeit geraten die Dinge ausser Kontrolle. Eine Aktion, im Ferienhaus von Jans verhasstem Stiefvater, die als Denkzettel gedacht war, bringt sein bisheriges Leben vollends zum Einsturz. Jan taucht ab. Der Ich-Erzähler beschliesst, ihn zu finden.

 

Shpresa Jashari

Shpresa Jashari, geboren 1981, ist Sprach- und Sozialwissenschaftlerin sowie freie Autorin. Sie war unter anderem Kolumnistin beim Surprise Strassenmagazin («Fremd für Deutschsprachige»), bevor sie für Jahre ins akademische Schreiben abtauchte. Sie lebt in Zürich.

Staub

Der Vater ist nicht mehr da. Seine staubigen Arbeitsschuhe vor der Wohnungstür lösen bei der Tochter Erinnerungen aus, an denen die Autorin uns teilhaben lässt. Es sind detailgenau gezeichnete Bilder einer Kindheit in und zwischen zwei Kulturen und Sprachen, albanisch und schweizerisch – zwei unterschiedlichen Welten, die sich bereichern und sogar Geschlechtergrenzen aufweichen können: der violette «Anzug» etwa, den sie sich bei C&A zum Bajram-Fest aussucht, besteht aus Satinrock, Jackett, Hemd und Krawatte.