Eröffnung
geschlossene Veranstaltung
Anschliessend Apéro mit Weinen von Selection Schwander.
In Gedenken an Ruth Schweikert
Audiowalk
Der Audiowalk über die Autorin und Mentorin Ruth Schweikert bietet Möglichkeiten zum Wiederentdecken, Trauern oder Neubegegnen.
FR
09:00–09:30
📍 Cantina del Vino
SRF «Kultur–Talk»
Live-Sendung Radio SRF2 Kultur
Dort hinschauen, wo sonst niemand hinblickt. Dies tut die in Paris lebende Anne Weber in ihrem aktuellen Buch «Bannmeilen», in dem sie die Banlieues erkundet. Anne Weber erzählt Felix Münger von den Chancen der Literatur, unser Interesse für Bedeutsames zu schärfen, das gerne übersehen wird.
FR
09:00–22:00
📍 Jurasaal
Literaturtage–Buchhandlung
Im Jurasaal, vis-à-vis vom Landhaus, bietet das Buchhaus Lüthy Bücher der eingeladenen Autor*innen sowie eine Auswahl aktueller Titel an.
FR
10:00–11:00
📍 Säulenhalle
Laura Leupi
Lesung und Gespräch
Nach der eindrücklichen Lesung am letztjährigen Bachmann-Wettbewerb erschien dieses Jahr das lang erwartete Debüt von Laura Leupi. Die Theaterwissenschaftler*in und Kulturjournalist*in geht dabei der Frage nach, wie sich für das Erleben von sexualisierter Gewalt eine Sprache finden lässt. Eine neue Ordnung muss her: Leupis Alphabet ist eine autofiktionale Spurensuche, die über die Auswirkungen von Missbrauch nachdenkt und versucht, eine selbstbestimmte Zukunft zu imaginieren.
FR
10:00–11:00
📍 Kreuzsaal
Veronica Raimo
Lettura et discussione
«L'umorismo è a tratti minacciosamente nero.» (Kurier) Poco dopo «Niente di vero», storia familiare cupamente comica e forse autobiografica di Raimo, per la quale ha ricevuto, tra gli altri, il Premio Strega Giovani 2022, è seguito «La vita è breve, eccetera» nel 2023. In questi racconti dissacranti, a volte piú malinconici a volte piú divertenti, ci sono donne troppo pigre per essere ribelli, razionali eppure scaramantiche, capaci di inventare mondi immaginari solo per mandarli in frantumi. Bizzarrie creative, tradimenti e avventure.
FR
10:00–11:00
📍 Kino im Uferbau
Anna Sommer
Graphic Novel
Die Illustratorin und Grafikerin Anna Sommer erzählt in ihrem neuen Buch «Tinte» die Geschichte einer Frau, der – während sie ihr eigenes Gesicht malt – von einem Affen die Tinte geklaut wird. Also macht sie sich auf die Suche danach: im Restaurant, auf einem Vulkan, am Meer. Angelehnt an eine japanische Sage, den Mythos der Glücksbringerfigur Daruma, erzählt Anna Sommer diese Bildergeschichte mit ihren unverwechselbaren Papierschnitten in auffälliger Farbigkeit – ganz ohne Worte.
FR
10:00–11:00
📍 Landhaussaal
Anne Weber
Lesung und Gespräch
Anne Weber erhält den Solothurner Literaturpreis 2024. In ihrem aktuellen Roman schickt sie die Erzählerin A. in die Banlieues von Paris. Begleitet von ihrem alten Freund Thierry flaniert sie zwischen Autobahnen, Lagerhallen und Wohnquartieren verschiedener sozialer Schichten. Ihre Beobachtungen zeigen die Absurditäten und Diskriminierungen in der Stadtraumgestaltung und erzählen von interkulturellem Zusammenleben und Freundschaften, über Alltagsrassismen, Helfersyndromen und Privilegien bis zu Erinnerungspolitik im Stadtraum.
FR
10:00–11:30
📍 Studio Arici
Skriptor Szenisches Schreiben
Textwerkstatt
Im Skriptor diskutieren Autor*innen oder Übersetzer*innen einen unveröffentlichten Text. Dabei wird sichtbar, was sich hinter der solitären Schreib- und Übersetzungsarbeit an literarischen Texten verbirgt: Fragen und Entscheidungen, die in der Regel im Stillen ausdekliniert werden, werden hier im Gespräch reflektiert.
FR
10:00–12:00
📍 Gemeinderatssaal
ABGESAGT: Bystander-Training
Campus Solothurn
Diskriminierungsarme Räume entstehen nicht von selbst, sondern werden durch das Verhalten aller Beteiligten geschaffen. Zur Vertiefung des Awareness-Konzepts der Literaturtage findet am Campus Solothurn ein sogenanntes Bystander-Training statt: Wie kann ich als mitanwesende Person auf Diskriminierung reagieren? Die Teilnehmenden entwickeln gemeinsam praktische Strategien, wie sie in problematischen Situationen verantwortungsvoll handeln können.
Anmeldung bis 5. Mai 2024
FR
10:00–11:00
📍 Cantina del Vino
SRF «Treffpunkt»: Warum wir lesen
Live-Sendung Radio SRF1
Warum eigentlich lesen wir Bücher? Wie sehr kann uns die Lektüre von Literatur im Alltag unterstützen oder gar unser Leben verändern? Diese Fragen diskutiert Moderator Adrian Küpfer mit Hansjörg Schertenleib – und mit dem Publikum vor Ort und am Radio.
FR
10:00–20:30
📍 Landhaus, Foyer 1. Stock
SWIPS: Swiss independent publishers
Büchermarkt
Unabhängige Schweizer Verlage präsentieren am Büchermarkt ihre Programme. Entdecken Sie die vielfältige Schweizer Verlagslandschaft und lassen Sie sich überraschen von wahren Buchperlen.
Mit: Caracol, Das Narr, Der gesunde Menschenversand, edition 8, Edition Bücherlese, Edition Maulhelden, Edition Moderne, Kommode Verlag, lectorbooks, Lenos Verlag, Limmat Verlag, Lokwort, Neptun Verlag / Origo Verlag, NIMBUS. Kunst und Bücher, Rotpunktverlag, Seismo Verlag, vatter & vatter
FR
10:00–18:00
📍 Freitagsgalerie
Partizipative Ausstellung zu Julia Rüeggers Gedicht «anleitung zum zerstreuen der sonntagseinsamkeit»
de
FR
11:30–12:30
📍 Landhaussaal
Gianna Molinari
Lesung und Gespräch
Ein kleines Dorf, das vom Verschwinden bedroht ist und in dem selbst die Kinder nicht mehr wachsen, und ein Forschungsschiff in der Arktis, das die ebenfalls verschwindende Gletscherlandschaft umschifft, sind die Schauplätze im zweiten Roman von Gianna Molinari. In einer rhythmisch-poetischen Sprache hinterfragt Molinari den menschlichen Zwang nach unbedingtem Wachstum – und hält fest, was dabei verloren geht. Ohne direkte Anklage verhandelt der Text die Probleme unserer Zeit – ein höchst literarischer Beitrag zur Klimadebatte.
FR
11:30–12:30
📍 Theatersaal
Sayaka Murata
Lesung und Gespräch
In ihren Erzählungen beschäftigt sich Sayaka Murata mit gesellschaftlichen Normen und Geschlechterrollen, insbesondere in Bezug auf Elternschaft und Sexualität. Dabei ist die Spanne der Tabubrüche gross. Die Geschichten sind voller Absurdität und Komik, pendeln zwischen Science-Fiction und Groteske und entlarven auf bleibende Art und Weise die Konventionen. Die Bücher der japanischen Autorin wurden in mehr als dreissig Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
FR
11:30–12:30
📍 Kreuzsaal
Anna Ruchat
Lettura e discussione
«Spettri familiari» è il primo romanzo della poeta e traduttrice ticinese Anna Ruchat. Il punto di vista, mobile, è quello della giovane Teresa, valtellinese che si sposta a Zurigo come ragazza au pair e scopre un costrutto familiare molto diverso dal suo, ma, al fondo, nemmeno così distante. Un segreto permea le vite quotidiane dei componenti della famiglia, e chi vorrebbe aprire il vaso di Pandora, nella fattispecie Esther, viene in un certo senso messo al bando.
FR
11:30–12:30
📍 Kino im Uferbau
Changement de matière : Elisa Shua Dusapin et Koya Kamura
Avec son premier roman « Hiver à Sokcho » (2016), Elisa Shua Dusapin a rencontré un succès phénoménal. Grâce à l’opération « Shoot the book ! » du Festival de Cannes, le roman a été adapté au cinéma et sortira bientôt en salle. L’autrice Elisa Shua Dusapin évoquera avec le scénariste et réalisateur Koya Kamura le processus du livre au pitch puis du scénario au film. Un exemple de bonnes pratiques qui ouvrira peut-être la voie à d’autres projets de « Changement de matière ».
FR
11:30–12:30
📍 Wengisaal
Übersetzungsatelier «Neon Pink & Blue»
Das Debüt «Neon Pink & Blue» (verlag die brotsuppe, 2020) von X Schneeberger erhielt u. a. einen Schweizer Literaturpreis. «Der Roman ist in einer lyrischen Sprache verfasst, häufig in indirekter Rede, im Passiv oder sonst wie im Ungefähren und gleichzeitig nie sperrig oder bemüht». (Die Zeit) Valentin Decoppet hat den Roman 2023 für die Éitions d’en bas ins Französische übersetzt. Im Übersetzungsatelier geben Decoppet und Schneeberger Einblicke in ihre Zusammenarbeit.
FR
11:30–12:30
📍 Freitagsgalerie
Resonanzraum: Videoworkshop
Nach der gemeinsamen Lektüre von Julia Rüeggers Gedicht «anleitung zum zerstreuen der sonntagseinsamkeit» und einer kurzen literarischen Analyse begeben wir uns zusammen in die Stadt. Mit der Handykamera setzen wir das Gelesene visuell um und entwickeln einzelne Motive und Themen im Bewegtbild weiter. Die Videoclips werden anschliessend verdichtet und während der gesamten Literaturtage im Resonanzraum gezeigt.
Im Resonanzraum steht während der ganzen Literaturtage ein einzelner Text im Fokus: in diesem Jahr Julia Rüeggers Gedicht «anleitung zum zerstreuen der sonntagseinsamkeit».
FR
13:00–14:00
📍 Kreuzsaal
Andri Beyeler
Lesung und Gespräch
Andri Beyeler erzählt in seiner Ballade vom Kommunisten Fritz Jordi (1885–1938): von seinem beruflichen Werdegang, seiner Hinwendung zum Sozialismus und einer Tessiner Utopie. Der Dramaturg und Autor verdichtet in so poetischen wie präzisen Versen Leben und Wirken eines Menschen, der für seine Positionierung einen hohen Preis bezahlt, und wirft Fragen auf, die weit über die Person Jordis hinausweisen: Die Suche nach einem sinnhaften Leben und Arbeiten sowie die Sehnsucht, die grossen Ideale im Kleinen zu verwirklichen.
FR
13:00–14:00
📍 Säulenhalle
Elias Hirschl
Lesung und Gespäch
«Eine sehr österreichische Weise, den Weltuntergang zu zeigen», urteilte die Jury des Bachmann-Wettbewerbs 2022 über den Ausschnitt aus dem nun vorliegenden, sechsten Roman des österreichischen Autors, Musikers und Spoken-Word-Künstlers Elias Hirschl. Im Zentrum steht eine Content-Farm, wo die Erzählerin sinnfreie Artikel und Listen schreibt – für Klicks. Eine bitterböse Satire über das digitale Zeitalter mit ChatGPT, neoliberalen Start-ups und popkulturellen Referenzen bis zur Selbstentfremdung.
FR
13:00–14:00
📍 Theatersaal
Levin Westermann
Lesung und Gespräch
Mit «Zugunruhe» legt der bislang vor allem als Lyriker in Erscheinung getretene Levin Westermann einen fesselnden Erzählessay vor, der sich mit dem «selbstzerstörerischen Kampf des Menschen gegen die Natur» und der Fragilität unserer Zivilisation auseinandersetzt. Auf eindringliche Weise verbindet Westermann in diesem assoziativ mäandernden Gedankenstrom persönliche Lektürefrüchte aus Literatur und Wissenschaft mit einer kritischen Reflexion über das menschliche Versagen angesichts der Klimakrise.
FR
13:00–14:00
📍 Wengisaal
Alexandre Pateau
Traducteur en portrait
de → fr
Après avoir retraduit « L’Opéra de quat’sous » de Bertolt Brecht pour la Comédie-Française, Alexandre Pateau se consacre désormais à Friedrich Dürrenmatt. À Soleure, il présentera sa traduction de « La Panne ». Dans cette histoire, Alfredo Traps se voit contraint, suite à une panne de moteur, de demander l’hospitalité à un juge retraité. En guise de passe-temps, celui-ci met en scène tous les soirs un procès, auquel il convie Traps dans le rôle de l’accusé. Le motif d’inculpation ne devrait pas être trop difficile à trouver.
FR
13:00–14:30
📍 Studio Arici
Skriptor Übersetzung
Textwerkstatt
Im Skriptor diskutieren Autor*innen oder Übersetzer*innen einen unveröffentlichten Text. Dabei wird sichtbar, was sich hinter der solitären Schreib- und Übersetzungsarbeit an literarischen Texten verbirgt: Fragen und Entscheidungen, die in der Regel im Stillen ausdekliniert werden, werden hier im Gespräch reflektiert.
FR
13:00–14:00
📍 Gemeinderatssaal
JuKiLi@Campus: Kinderbuchserien
Campus Solothurn
Bei Kindern und Jugendlichen sind Serien und Buchreihen sehr beliebt: Liebgewonnene Held*innen können über längere Zeit begleitet werden, spannende Lektüren gehen von einem ins nächste Abenteuer. Auch für Verlage sind erfolgreiche Reihen attraktiv. Drei Autorinnen von Kinder- und Jugendbüchern sprechen über ihre Erfahrungen im Schreiben von Serien, über das Entwerfen eines Plots über mehrere Bände hinweg und ihre Beziehungen zu langlebigen Figuren.
FR
13:00–13:30
📍 Cantina del Vino
SRF «Tagesgespräch»
Live-Sendung Radio SRF1
Für ihren Text «Das Alphabet der sexualisierten Gewalt» wurde Laura Leupi für den Bachmann-Preis nominiert. Ihr Text suche eine Sprache für das Unaussprechliche, urteilte die Jury. Die 26-jährige Zürcherin erzählt David Karasek von ihrem Schaffen als Prosa- und Performancetexterin.
FR
13:30–14:00
📍 En plein air
Mit:
Simone Meier
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
Frankreich und Holland Ende des 19. Jahrhunderts. Johanna van Gogh-Bonger erleidet gleich zwei schwere Verluste in ihrem Leben: Ihr geliebter Ehemann Theo stirbt an Syphilis, sein Bruder Vincent van Gogh hat sich kurz zuvor das Leben genommen. Jo bleibt als alleinerziehende Mutter mit den Werken des unbekannten Malers zurück. Simone Meier geht in ihrem Roman der Beharrlichkeit einer jungen Frau nach, die das Werk van Goghs weltberühmt gemacht hat, und erzählt in starken Bildern von der Kunst und der Liebe.
FR
14:00–17:00
📍 Kino im Uferbau
Sprechstunde: Literaturagent*innen
Campus Solothurn
Literaturagenturen verhandeln Verträge, platzieren Manuskripte oder verwalten Übersetzungs- und Filmrechte. Zwei grosse Agenturen bieten in Solothurn Sprechstunden für den deutschen beziehungsweise französischen Sprachraum an. Hier können alle drängenden Fragen gestellt werden: Was macht eine Agent*in? Wie finde ich die passende Agentur? Wie viel kostet das? Die Sprechstunden können einzeln oder in Kleingruppen gebucht werden und dauern je 15 Minuten.
Termin nach Vereinbarung
FR
14:00–15:00
📍 Cantina del Vino
SRF «Dini Mundart – Schnabelweid»
Aufzeichnung Radio SRF1
Ein Zusammentreffen der beiden Mundartautoren Pedro Lenz und Béla Rothenbühler. Der Oberaargauer Doyen der Mundartliteratur und der vielversprechende Stadtluzerner Jungautor lesen aus ihren aktuellen Büchern und diskutieren unter anderem darüber, was eigentlich Heimat ist.
FR
14:00–14:30
📍 En plein air
Mit:
Necati Öziri
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
«Ich möchte dir für immer die Möglichkeit nehmen, nicht zu wissen, wer ich war», schreibt Arda aus dem Krankenbett an einen Vater, den er nicht kennt. Das ist die Ausgangslage im Romandebüt des deutschen Theaterautors Necati Öziri, das 2023 für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Mit viel Empathie, Wut und Humor schreibt er über das Aufwachsen in Armut, über das Fremdsein im Ruhrpott, über Ardas alleinerziehende Mutter Ümran und seine Schwester Aylin, die seit mehr als zehn Jahren nicht mehr miteinander sprechen und sich nun an seinem Krankenbett ablösen.
FR
14:30–15:30
📍 Kino im Uferbau
Ezra Sibyl Benisty
Performance
Ezra Sibyl Benisty travaille comme traducteur·ice, assistant·e à la mise en scène, responsable presse et communication, illustrateur·ice et artiste. Iel explore l’intimité et la sexualité à travers des polaroïds, de la musique et des textes. Depuis 2021, iel réalise en solo des performances littéraires et musicales, créant une proximité avec sa voix et des instruments électroniques, et opposant la douceur à la gravité et brutalité des thèmes explorés : la solitude, les relations parent-enfant, les injonctions, les normes, l’émancipation.
FR
14:30–15:30
📍 Säulenhalle
Gianna Olinda Cadonau
Lesung und Gespräch
Nach zwei Lyrikbänden legt Gianna Olinda Cadonau ihren ersten Roman vor. Dieser nimmt die knappe, schnörkellose Sprache ihrer Gedichte auf. In ihrem Heimatdorf in den Bergen lernt die Journalistin Vera einen jungen, fremden Mann kennen: Kálmán. Behutsam nähern sich die beiden einander, und in Kálmán wächst langsam das Vertrauen, sich seinen Kriegstraumata zu stellen. Versehrt ist auch Veras Schwester Sophia. Die Begegnung der drei Figuren bringt vieles in Bewegung, was Cadonau mit grosser Empathie erzählt.
FR
14:30–15:30
📍 Landhaussaal
Hansjörg Schertenleib
Lesung und Gespräch
Hansjörg Schertenleibs stimmungsvoller neuer Roman «Schule der Winde» erzählt von der Auswanderung eines Schweizer Schriftstellers nach Irland in den 1990er-Jahren, der in Donegal ein leer stehendes Schulhaus erwirbt. Dabei gereicht der neue Lebensabschnitt dem Protagonisten zu einer Lebensschule, die ihn mit der unberechenbaren, aber auch beglückenden Natur der Insel, den Schattierungen des Windes und des Regens, der Schrulligkeit der Einheimischen, der Einsamkeit und letztlich mit sich selbst konfrontiert.
FR
14:30–15:30
📍 Wengisaal
Simon Pare
Übersetzer im Porträt
de → en
«Der Zauberberg» versammelt in einem Davoser Sanatorium rund um den Protagonisten Hans Castorp die europäischen Befindlichkeiten vor dem Ersten Weltkrieg. Nach ausgezeichneten Übersetzungen von Christoph Ransmayr, aber auch Max Frisch, Abbas Khider, Hans Magnus Enzensberger oder – mit anderen – den Panama Papers, übersetzt der in Zürich wohnhafte literarische Übersetzer Simon Pare aktuell für Oxford World's Classics Thomas Manns grossen Klassiker.
FR
14:30–15:30
📍 Gemeinderatssaal
Das Phänomen New Adult
Campus Solothurn
New-Adult-Romane sind in der Regel Liebesgeschichten mit Protagonist*innen, die in einem ähnlichen Alter sind wie ihr Zielpublikum: junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren. In vorhersehbaren Handlungssträngen werden aber auch ernste Themen verhandelt: toxische Beziehungen oder häusliche Gewalt. Hoch im Kurs steht beispielsweise die Amerikanerin Colleen Hoover, die dank Buchblogger*innen und Tiktoker*innen den Durchbruch geschafft hat. Über die Rolle von Booktok und limitierten Farbschnitt-Auflagen, aber auch über die Darstellung traditioneller Rollenbilder und Klischees.
FR
14:30–15:00
📍 En plein air
Mit:
Ariane Koch
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
FR
15:00–15:30
📍 En plein air
Nadine Olonetzky
Kurzlesung
Mit:
Nadine Olonetzky
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
In ihrem autobiografischen Debütroman erzählt Nadine Olonetzky beeindruckend direkt von der Flucht ihres Vaters, die ihn im Zweiten Weltkrieg in die Schweiz geführt hat, sowie vom bürokratischen Kampf um Wiedergutmachung Jahre später. Es ist eine Episode, die der Vater ihr nur einmal erzählt und die Olonetzky jahrelang weiterrecherchiert hat. Eine vielschichtige Familiengeschichte und ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung jüdischer Geschichte in der Schweiz.
FR
15:30–16:00
📍 En plein air
Mit:
Pedro Lenz
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
In seinem neuen Theaterstück lässt der Mundartautor Pedro Lenz ein ausgewandertes, pensioniertes Paar in die Schweiz zurückkehren. Die Entfremdung ist gross, auch wenn das Paar alten Freund*innen und Orten wieder begegnet. Das Anknüpfen fällt schwer, alles scheint anders zu sein. Auch sprachlich finden sich die Figuren nicht mehr zurecht und finden nicht zusammen. Wie kann der eigene Dialekt so fremd klingen? Ein liebevolles und zugleich ironisches Stück über das Altern, das Leben und über Freundschaft.
FR
16:00–17:00
📍 Theatersaal
Aaiún Nin schreibt Gedichte über die eigene Entwurzelung aus Angola, über rassistische und koloniale Gewalt, gegen Homophobie und Grenzregime. «Ich schreibe, weil ich mich weigere, gebrochen zu werden.» Das lyrische Ich erzählt vom Menschsein losgelöst von Rasse und Gender, von queerer Liebe – und empowert Schwarze Girls. Das Lyrikdebüt von Aaiún Nin ist eine Wiederaneignung von Angola und der mündlicher Tradition des Landes, aber auch eine poetische Rückeroberung der eigenen Biografie, die immer wieder neu anfängt.
FR
16:00–17:00
📍 Kino im Uferbau
Lucia Masu
Lecture et discussion
Ce roman dystopique, situé entre la fin du XXIe et le début du XXIIe siècle, raconte la dislocation d’une famille, qui se produit au moment même où, à force d’inondations et d’épidémies, le monde devient inhospitalier et inhabitable. La boue, qui s’infiltre partout, est porteuse d’un bacille, à l’origine de blessures psychologiques et affectives irrémédiables … Porté par une narration effacée mais néanmoins efficace, ce livre, premier roman de l’artiste visuelle Lucia Masu, fait écho, par bien des manières, aux confinements dus à la crise du covid-19.
FR
16:00–17:00
📍 Wengisaal
Carlotta Bernardoni-Jaquinta
Ritratto di traduttrice
fr → it
Il romanzo di Anne-Sophie Subilia, pubblicato nel 2022, è stato pubblicato in traduzione italiana nel 2023. «La moglie» ci introduce nella vita quotidiana della moglie di un umanitario della Croce Rossa Internazionale a Gaza, nel 1974, quando gli effetti della guerra del Kippur sono palesi. Carlotta Bernardoni-Jaquinta ha tradotto il romanzo in italiano in modo accorto e accurato.
FR
16:00–17:30
📍 Studio Arici
Im Skriptor diskutieren Autor*innen oder Übersetzer*innen einen unveröffentlichten Text. Dabei wird sichtbar, was sich hinter der solitären Schreib- und Übersetzungsarbeit an literarischen Texten verbirgt: Fragen und Entscheidungen, die in der Regel im Stillen ausdekliniert werden, werden hier im Gespräch reflektiert.
FR
16:00–17:00
📍 Landhaussaal
KI – Eine multidisziplinäre Annäherung
Podium
Autor*innen kämpfen angesichts von Künstlicher Intelligenz um ihr geistiges Eigentum, beim Übersetzen ist Künstliche Intelligenz bereits Realität. Auch in Elias Hirschls aktuellem Roman produziert ChatGPT fleissig «Content». Der Regisseur Stefan Kaegi (Rimini Protokoll) inszenierte in «Uncanny Valley» (2018) die lebensgrosse Kopie des Schriftstellers Thomas Melle als Humanoiden. Und der Produzent, Autor und Komiker Patrick «Karpi» Karpiczenko experimentiert seit Jahren mit den verschiedenen Generationen von KIs. Drei künstlerische Annäherungen mit Humor, Bedenken und Neugier.
Neben aller Offenheit für die Vorteile der Technik ist der noch kaum geregelte Umgang mit KI ein Problem – auch für Autor*innen und Übersetzer*innen. Weitere Informationen dazu auf
againstwritoids.org – eine Initiative vom European Writers’ Council.
FR
16:00–17:30
📍 Gemeinderatssaal
Crashkurs: Auftrittskompetenz für Autor*innen
Campus Solothurn
Mit:
Daniel Mezger
Jede*r spricht die eigene Sprache (de/fr) / chacun·e parle sa langue (all/fr)
Beschränkte Platzzahl / Nombre de place limité
de
fr
Die Nervosität, das Mikrofon und dieser Text: Wir alle kennen die Ängste beim Vorlesen eigener Texte. Die gute Nachricht: Wir können üben, es gibt Tricks, wir können unsere Vorlese-Skills verbessern. Daniel Mezger ist Schauspieler und Autor und unterrichtet seit Jahren Auftreten und Vorlesen, unter anderem am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Der Crashkurs liefert Kniffe und Anregungen. Es wird geübt und ausprobiert. An den eigenen Texten. Für die heutigen und morgigen Lesungen.
Anmeldung bis 5. Mai 2024
FR
16:00–17:00
📍 Cantina del Vino
Podcast «Literaturclub: Zwei mit Buch»
Aufzeichnung Literaturclub
Vincent van Gogh verdankt seinen Ruhm seiner Schwägerin Jo van Gogh-Bonger. Sie ist eine von zwei Frauen, welche Simone Meier in ihren Roman «Die Entflammten» gepackt hat. Sie erzählt Jennifer Khakshouri und Michael Luisier von ihrer Faszination für diese Frau, die diesen Meister zu Ruhm gebracht hat.
FR
16:00–16:30
📍 En plein air
X Schneeberger
Kurzlesung
Mit:
X Schneeberger
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
Ein wilder Roadtrip durch verschiedene Schweiz-en: X Schneeberger lässt die Erzähler*innen des zweiten Romans «suisseminiature» einen Ausflug zum bekannten Unterhaltungspark im Tessin und zu vielen weiteren Schweizer Tourismushighlights machen – um die geschwärzte Vergangenheit der Nation aufzuarbeiten. Der Roman rast zwischen den Orten und Textformen. Ein Aufbruch und Ausbruch, ein Ruf nach Selbstermächtigung und Widerstand gegen gesellschaftliche Vorurteile.
FR
16:00–17:00
📍 Kreuzsaal
Resonanzraum: Julia Rüegger
Gespräch
Im Resonanzraum steht während der ganzen Literaturtage ein einzelner Text im Fokus: in diesem Jahr Julia Rüeggers Gedicht «anleitung zum zerstreuen der sonntagseinsamkeit».
FR
16:30–17:00
📍 En plein air
Mit:
Daniela Dill
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
FR
17:00–17:30
📍 En plein air
Vulcano: Elvira Dones
Lettura breve
Mit:
Elvira Dones
In caso di pioggia, gli eventi si svolgeranno nella cappella di San Pietro a due passi del Klosterplatz.
it
Vulcano è un ciclo di performance ideato da RSI Rete Due in collaborazione con dieci eventi letterari e artistici svizzeri. Per le Giornate Letterarie Elvira Dones scrive, legge e racconta di libri proibiti, e di altre libertà. Vulcano inizia dal vivo, tra marzo e ottobre, poi passa sulle onde di Rete Due in autunno e per sempre in podcast su rsi.ch/audio.
FR
17:30–18:30
📍 Säulenhalle
Kettly Mars
Lecture et discussion
Kettly Mars est l’une des grandes voix de la littérature haïtienne et évoque dans ses oeuvres la société haïtienne, la violence, la sexualité et le vaudou. C’est également le cas dans son dernier roman « L’Ange du patriarche » : la famille de la protagoniste, Emmanuela, est visiblement frappée d’une malédiction. Si elle refuse d’abord de prêter attention à ces légendes, Emmanuela ne peut nier que d’étranges choses se passent autour d’elle. Kettly Mars lie une histoire familiale à des éléments de thriller, de magie et de politique.
FR
17:30–18:30
📍 Kreuzsaal
Sara Wegmann
Lesung und Gespräch
In ihrem Debütroman schickt Sara Wegmann die Titelheldin Sırma vomländlich Pakistan, wo sie – ohne richtig sprechen zu lernen – vor dem Fernseher der Grossmutter aufwächst, zuerst nach Zürich in eine Spezialschule und danach weiter ins technologisch fortschrittliche Hongkong. Wegmann skizziert eine sich rasant globalisierende Welt von der dörflichen Vergangenheit in die städtische Gegenwart und weiter bis in die Zukunft von Megacities und stellt Fragen nach den Möglichkeiten des Erzählens und Erinnerns.
FR
17:30–18:30
📍 Landhaussaal
Sprache manifestiert Realitäten. Im Idealfall kann sie verbindend wirken und Vertrauen schaffen. Sie kann aber auch diskriminieren, manipulieren und polemisieren. Katja Brunner, Amir Gudarzi und Necati Öziri schreiben alle Prosa und Theater. Sie wissen, wie und mit welcher Wirkung eine Figur ihr Publikum adressiert – oder nicht adressiert. Wie sehr zielen sie mit ihren Texten auf Emotionen oder Identifikation? Welche Performativität soll Literatur haben? Und wo braucht es mehr Zwischentöne und Perspektivenwechsel?
FR
17:30–18:30
📍 Wengisaal
WOZ-Literaturbeilage
Vernissage
Warum schweigt der Vater? Warum starb die Mutter so einsam? Immer wieder beschäftigen sich Autor*innen mit ihren Familiengeschichten. Diese weisen oft über das Private hinaus und erzählen von gesellschaftspolitischen Ereignissen wie Krieg, Protesten oder Flucht. Die Literaturbeilage «wobei» der Wochenzeitung WOZ beschäftigt sich anhand von Büchern von in Solothurn anwesenden Autor*innen damit, wie diese literarische Auseinandersetzung aussieht, und lädt zu einer Vernissage ein. Gastgeberin ist WOZ-Redaktorin Silvia Süess.
FR
18:00–19:30
📍 Theatersaal
Schweizer Literaturpreise
Seit 2012 vergibt das Bundesamt für Kultur jährlich die Schweizer Literaturpreise. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Bessora, Jérémie Gindre, Judith Keller, Dominic Oppliger, Claudia Quadri, Ed Wige und Ivna Žic. Der Grand Prix Literatur geht an Klaus Merz und der Spezialpreis Übersetzung an Dorothea Trottenberg.
Anmeldung via schweizerkulturpreise.ch
FR
19:00–20:00
📍 Kino im Uferbau
Burni Aman, geboren in Kapstadt, entfaltet als Rapperin und Lyrikerin die transformative Kraft gesprochener Sprache und macht den Weg von einer radikalen Auseinandersetzung und Konfrontation mit der eigenen, Schwarzen Identität hin zu behutsamer Selbstakzeptanz erfahrbar. In zugewandten Beobachtungen ihres Umfelds, aber auch ihrer Rolle als Künstlerin, Mutter und als Tochter einer fernen Mutter wirft sie Fragen nach eigener und anderer «Ferne», nach dem Gelingen und Misslingen sprachlicher Überbrückung von Distanz auf.
FR
19:00–20:00
📍 Landhaussaal
Dana Grigorcea
Lesung und Gespräch
Der junge Bildhauer Constantin Avis reist in den 1920er Jahren hoffnungsvoll nach New York, um berühmt zu werden. Ein ganzes Jahrhundert später stösst eine Schriftstellerin auf seine Geschichte: An der ligurischen Küste, weg vom ereignisreichen Alltag, will sie einen Roman über Avis schreiben. Dana Grigorcea begibt sich in «Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen» auf Spurensuche des rumänischen Bildhauers Constantin Brâncuși und erzählt voller Leichtigkeit vom Leben, der Liebe und der Kunst.
FR
19:00–20:00
📍 Kreuzsaal
Nando von Arb
Graphic Novel
Angst – ein Gefühl, das die meisten Menschen kennen: Angst im Dunkeln, vor Einsamkeit, Krankheit, Tod. Der Grafiker und Illustrator Nando von Arb erzählt in seiner neuen Graphic Novel von Monstern, Panikattacken und gespielten Beerdigungen. So bietet das Buch viele Anknüpfungspunkte und steht gleichzeitig auch für eine andere, tiefer liegende Bedrohung. Auf mehr als 400 Seiten widmet er sich in Farb- und Schwarz-Weiss-Zeichnungen dem Fürchten: ehrlich, poetisch, fast schon psychedelisch und oft mit einer Portion Humor.
FR
19:00–20:00
📍 Wengisaal
Uwe Dethier
Übersetzer im Porträt
ch → de
«Der dritte Roman von Pedro Lenz ist das liebevolle Porträt eines bücherverliebten Büezers – so authentisch auf Mundart erzählt, wie es nur Pedro Lenz kann.» (SRF) Aber wie klingt das auf Hochdeutsch? Uwe Dethier übersetzt aus dem Amerikanischen, Australischen, Niederländischen, Flämischen und auch aus dem Berndeutschen. Er hat zahlreiche Stücke von Autoren wie Roel Adam, Ignace Cornelissen, Guy Krneta und Charles Way übersetzt – viele davon für ein junges Publikum.
FR
19:00–20:00
📍 Säulenhalle
Lyrik Transkulturell: kurdisch-türkische Begegnung
Texte ohne Grenzen
Lange dominierten die vier offiziellen Landessprachen den Schweizer Literaturbetrieb. Die Veranstaltungsreihe «Texte ohne Grenzen» in Kooperation mit dem Übersetzerhaus Looren gibt Gegensteuer: dieses Jahr mit türkischer und kurdischer Lyrik aus der Schweiz. Die beiden Autor*innen kommen miteinander ins Gespräch, präsentieren ihre Gedichte auf Türkisch und Kurmandschi (Nordkurdisch) sowie in deutscher Übersetzung. Musikalisch umrahmt von kurdischen und türkischen Liedern.
FR
20:30–21:30
📍 Kino im Uferbau
«Pool» ist das zweite Album von Alwa Alibi mit der Produzentin Simo Saster. Zusammen präsentieren sie eine «Poolparty der Gefühle»: «Die präzisen, eindringlichen Texte handeln von Beziehungen und Traurigkeit, von Ohnmachtsgefühlen und dem Verlorensein in einer verwirrenden, aufreibenden Welt.» (Der Bund) Mit treffenden Worten macht Alibi aktuelle politische Themen ganz persönlich; immer im Dialog mit den Beats und Bässen von Saster. Beide sind Teil des queerfeministischen Labels Forcefield Records.
FR
20:30–21:30
📍 Säulenhalle
Christoph Geiser
Retroperspektive
Über ein halbes Jahrhundert umspannt das Gesamtwerk von Christoph Geiser. Von den gefeierten Familienromanen «Grünsee» (1978) und «Brachland» (1980), den sogenannten «Basler Buddenbrooks», über das journal intime «Wüstenfahrt» (1984) und die Künstlerromane um Caravaggio, de Sade oder Piranesi bis hin zu den späteren sprachspielerischen Texten zeichnet sich Geisers Schreiben durch eine existentielle «Ästhetik des Widerstands» aus. Seit 2022 bringt der Secession Verlag sein Werk neu heraus. Gemeinsam mit dem Mitherausgeber Moritz Wagner blickt der Autor ausgehend vom zuletzt erschienenen Band «Meine Dienstverweigerung» zurück auf sein Lebenswerk.
FR
20:30–22:00
📍 Theatersaal
A Trip Down Memory Lane
10 Jahre Sofalesungen
2014 fand in Basel die erste Sofalesung statt. Zehn Jahre später schauen sechs Autor*innen zurück und schwelgen in Erinnerungen: Aus welchem Buch haben sie damals gelesen? Wie unbequem war es, auf einem Sofa zu lesen? Wo war es am schönsten? Wer hat die beste Anekdote? Wie sehr ist der Apéro ausgeufert? Ein Late-Night-Format mit Sofa, Klatsch und Tratsch, alten Büchern, Überraschungen, und vielleicht gibts sogar Geburtstagskuchen.
FR
22:00–23:00
📍 Kino im Uferbau
Ce n’est pas pour rien que la rappeuse La Gale porte le nom d’une maladie qui provoque de fortes démangeaisons. Les paroles de Karine Zeina Guignard semblent découler d’une noirceur sous-cutanée et viennent irriter les écarts de pouvoir et les frontières entre les mondes, les genres et les autorités proclamées. Les conflits intérieurs s’expriment par plusieurs voix qui, portées par des beats d’une grande variété musicale, touchent pile là où ça fait mal.
SA
06:00–23:00
📍 Diverse Orte
In Gedenken an Ruth Schweikert
Audiowalk
Der Audiowalk über die Autorin und Mentorin Ruth Schweikert bietet Möglichkeiten zum Wiederentdecken, Trauern oder Neubegegnen.
SA
09:00–22:00
📍 Jurasaal
Literaturtage–Buchhandlung
Im Jurasaal, vis-à-vis vom Landhaus, bietet das Buchhaus Lüthy Bücher der eingeladenen Autor*innen sowie eine Auswahl aktueller Titel an.
SA
10:00–11:00
📍 Säulenhalle
Ralph Dutli
Lesung und Gespräch
In seinem jüngsten Gedichtband «Alba» fügt Ralph Dutli der Literaturgeschichte des Salzes eine nuancenreiche Episode hinzu. Dutlis Gedichte feiern das «weisse Gold» als musisches Element und beschreiben ungemein melodiös in poetischen Meditationen, sich witzig steigernden Impressionen und anspielungsreichen Variationen Poeten als «Salzsieder». Dutlis nicht minder überzeugende Nachdichtungen von Robert Frost oder Arthur Rimbaud runden diesen vielseitigen Gedichtband ab.
SA
10:00–11:00
📍 Landhaussaal
Necati Öziri
Lesung und Gespräch
«Ich möchte dir für immer die Möglichkeit nehmen, nicht zu wissen, wer ich war», schreibt Arda aus dem Krankenbett an einen Vater, den er nicht kennt. Das ist die Ausgangslage im Romandebüt des deutschen Theaterautors Necati Öziri, das 2023 für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Mit viel Empathie, Wut und Humor schreibt er über das Aufwachsen in Armut, über das Fremdsein im Ruhrpott, über Ardas alleinerziehende Mutter Ümran und seine Schwester Aylin, die seit mehr als zehn Jahren nicht mehr miteinander sprechen und sich nun an seinem Krankenbett ablösen.
SA
10:00–11:00
📍 Kino im Uferbau
Pierre-Alain Tâche
Lecture et discussion
« Changer d’air » est une traduction parfaite en poésie – donc en rythmes, en sonorités – d’impressions et de souvenirs de voyage. Formant une suite aux trois livres déjà publiés intitulés « L’état des lieux », le dernier recueil de Pierre-Alain Tâche, inspiré de récents séjours à Trieste, en Écosse et en Norvège, nous livre des textes dans lesquels la dimension narrative et l’humour ne s’opposent en rien au déploiement d’un lyrisme plus subtil.
SA
10:00–11:00
📍 Kreuzsaal
Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis: Die Nominierten 2024
JuKiLi für Erwachsene
Kurz vor der Verleihung des Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreises stellen die nominierten Autor*innen und Illustrator*innen ihre Bücher vor. Wie entstanden die fünf sehr unterschiedlichen Werke? Die Nominierten geben Einblicke in den Prozess von der ersten Idee bis zum fertigen Buch. Nach der Veranstaltung bietet sich die Gelegenheit für persönliche Gespräche, bevor am Nachmittag bekannt gegeben wird, wer 2024 den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis gewinnt.
SA
10:00–11:00
📍 Freitagsgalerie
Resonanzraum: Collageworkshop
Anhand von bereitgestelltem Bildmaterial und eigenen malerischen Ergänzungen entstehen unter Anleitung des Kurator*innenteams individuelle Collagen in Auseinandersetzung mit Julia Rüeggers Lyrik. So nehmen die beim Lesen entstandenen Bilder und Fragen der Teilnehmenden Kontur an und finden ihren eigenen Ausdruck auf Papier.
Im Resonanzraum steht während der ganzen Literaturtage ein einzelner Text im Fokus: Julia Rüeggers Gedicht «anleitung zum zerstreuen der sonntagseinsamkeit».
SA
10:00–11:00
📍 Gemeinderatssaal
Soziale Sicherheit für Autor*innen
Campus Solothurn
Der Traum, vom Schreiben zu leben, treibt viele Autor*innen dazu, prekäre oder gar ausbeuterische Arbeitsbedingungen zu akzeptieren. Doch auch für Autor*innen, die ihr Schreiben mit einem Brotjob finanzieren, ist es wichtig, auf soziale Absicherung zu achten, damit im Alter oder bei Schicksalsschlägen keine bösen Überraschungen folgen. Etrit Hasler, Geschäftsführer von Suisseculture Sociale, gibt eine Einführung ins Thema und beantwortet Fragen aus der Praxis.
SA
10:00–20:30
📍 Landhaus, Foyer 1. Stock
SWIPS: Swiss independent publishers
Büchermarkt
Unabhängige Schweizer Verlage präsentieren am Büchermarkt ihre Programme. Entdecken Sie die vielfältige Schweizer Verlagslandschaft und lassen Sie sich überraschen von wahren Buchperlen.
Mit: Caracol, Das Narr, Der gesunde Menschenversand, edition 8, Edition Bücherlese, Edition Maulhelden, Edition Moderne, Kommode Verlag, lectorbooks, Lenos Verlag, Limmat Verlag, Lokwort, Neptun Verlag / Origo Verlag, NIMBUS. Kunst und Bücher, Rotpunktverlag, Seismo Verlag, vatter & vatter
SA
10:00–18:00
📍 Freitagsgalerie
Partizipative Ausstellung zu Julia Rüeggers Gedicht «anleitung zum zerstreuen der sonntagseinsamkeit»
de
SA
11:00–12:00
📍 Cantina del Vino
SRF «Passage: Lyrik trifft auf Klangwelten»
Aufzeichnung Radio SRF2 Kultur
In seiner Lyrik greift Klaus Merz Naturbilder, Alltagssituationen oder Gedankenblitze auf, um sie sprachlich auf den innersten Kern zu verdichten. Felix Münger spricht mit Klaus Merz über sein dichterisches Schaffen. Und die Cellistin Barbara Gasser reagiert auf die Gedichte mit musikalischen Klangwelten.
SA
11:00–11:30
📍 Wengisaal
Viceversa–Einführung zu Matthieu Corpataux
Möchten Sie eine französische oder italienische Veranstaltung besuchen, fühlen sich aber in den Sprachen nicht ganz sattelfest? In Zusammenarbeit mit Viceversa Literatur bieten wir Ihnen kurze Einführungen an. Ruth Gantert bereitet Sie sachkundig auf die Veranstaltungen vor. Im Anschluss können Sie die Lesungen der Autor*innen besuchen und geniessen.
SA
11:30–12:30
📍 Kreuzsaal
Dumenic Andry
Prelecziun e discussiun
Dumenic Andry ans preschenta ponderaziuns tar proverbis. «Nagut grond» sco el di, «dentant rimnà precautamain durant onns e lura glimà vidlonder cun respect». Entras quests texts vegnin nus adina puspè surmanads da reflectar. Els èn naschids per incumbensa da l’emissiun «Impuls» dal Radio Rumantsch. Cun las illustraziuns da Pia Valär daventa quest cudesch in viadi da scuverta che divertescha, in viadi davent dal microcosmos persunal enfin l’univers da la fantasia.
SA
11:30–12:30
📍 Wengisaal
Matthieu Corpataux
Lecture et discussion
Emma administre son jardin comme si c’était un état, assignant des plantes à des fonctions et matant les herbes rebelles. Avec tendresse, Matthieu Corpataux décrit, dans son deuxième recueil de poésie, les stratégies de cette vieille dame pour faire face aux tracas du quotidien, sans oublier les rituels qui lui font plaisir. En de brefs poèmes où la métrique, à la fois souple et rigoureuse, s’adapte au sujet, le chaos de la vie s’agence, en même temps qu’on découvre comment Emma organise son monde, entre fiole de Maggi et trésors de pacotille.
SA
11:30–12:30
📍 Landhaussaal
Simone Meier
Lesung und Gespräch
Frankreich und Holland am Ende des 19. Jahrhunderts. Johanna van Gogh-Bonger erleidet gleich zwei schwere Verluste in ihrem Leben: Ihr geliebter Ehemann Theo stirbt an Syphilis, sein Bruder Vincent van Gogh hat sich kurz zuvor das Leben genommen. Jo bleibt als alleinerziehende Mutter mit den Werken des unbekannten Malers zurück. Simone Meier geht in ihrem Roman der Beharrlichkeit einer jungen Frau nach, die das Werk van Goghs weltberühmt gemacht hat, und erzählt in starken Bildern von der Kunst und der Liebe.
SA
11:30–12:30
📍 Theatersaal
Im Gespräch: Ariane Koch und Theres Roth-Hunkeler
Frauen werden in unserer Gesellschaft mit zunehmendem Alter immer unsichtbarer. Wie altern jenseits aller Vorbilder und Rollenangebote geht, zeigt Theres Roth-Hunkeler in ihrem aktuellen Roman «Damenprogramm». Mal melancholisch, mal satirisch. Ariane Koch bringt das Altern in ihrem Theatertext «Die toten Freunde» nochmal in eine neue Dimension: Eine Gruppe weiblicher Dinosaurier vegetiert hier in Unsterblichkeit vor sich hin. Die beiden Autorinnen aus zwei Generationen plädieren nicht nur in ihren Texten für mehr Repräsentation der älteren Frauen.
SA
11:30–12:45
📍 Kino im Uferbau
Stoffwechsel: «Omegäng», der Film
Mit:
Pedro Lenz
Im Anschluss Q&A mit Pedro Lenz & Produzentin Christina Caruso
M: David Wegmüller (Solothurner Filmtage)
de
Zum zweiten Mal zeigen die Solothurner Filmtage an den Literaturtagen einen Film: Dieses Jahr den Dokumentarfilm «Omegäng», der ausgehend von diesem Wort den Schweizer Dialekten bis in die hintersten Täler der Deutschschweiz nachspürt, aber auch im Emmentaler Flucharchiv oder beim Schweizerischen Idiotikon. Eine Hommage an die Mundart mit diversen Protagonist*innen der Literaturszene, angefangen bei Franz Hohler und Pedro Lenz über Béla Rothenbühler und Alwa Alibi bis hin zu Cachita.
Stoffwechsel ist eine Kooperation mit den Solothurner Filmtagen, siehe auch das Gespräch von Elisa Shua Dusapin und Koya Kamura, «Omegäng», eine literarische Vertiefung sowie How to Pitch.
SA
11:30–13:00
📍 Gemeinderatssaal
Jenseits der Wasserglaslesung
Campus Solothurn
Die freie Schweizer Literaturszene ist ein Biotop von Idealismus, Innovation und Engagement. Diverse Initiativen und Formate zeigen, wie Literaturvermittlung jenseits der Wasserglaslesung funktionieren kann, und erreichen damit ein anderes, jüngeres Publikum. Autor*innen aus der Romandie und der Deutschschweiz, die alle auch Veranstalter*innen sind, berichten von ihren Erfahrungen und machen eine Bestandsaufnahme.
Mit / avec: Mariann Bühler (Gründerin sofalesungen.ch und Mitherausgeberin des Bandes «Reihenweise. Veranstalten in der Freien Literaturszene»), Alain Freudiger (co-fondateur de Poï, l’association pour une poésie orale), Michelle Steinbeck (freie Veranstalterin, u. a. Dilettanten & Genies oder babelsprech) und Daniel Vuataz (membre du collectif AJAR, équipe régionale de la Suisse romande des lecturescanapes.ch)
SA
13:00–14:00
📍 Kreuzsaal
Mercure Martini
Lettura e discussione
Da almeno un decennio Mercure (nome d’arte mercuriale) con un certo nervosismo testuale scrive quartine in rima, ricordando – per capacità artigianale e metrica – Patrizia Valduga, una delle massime poete viventi in Italia. La citazione colta, insieme a un certo dolore di essere vivo, innerva questi versi pigiando il pedale in direzione del pop. Un’operazione letteraria raffinata ci fa conoscere un poeta fra i migliori della nuova generazione in Ticino.
SA
13:00–14:00
📍 Wengisaal
Lis Künzli
Übersetzerin im Porträt
fr → de
Eine verheiratete Frau, die an der Côte d’Azur einen jungen Fischer kennenlernt und mit ihm eine Affäre beginnt. Ein kurzer Liebesrausch, der nach drei Sommern endgültig wieder erlischt. Zu Lebzeiten von S. Corinna Bille blieb «OEil-de-Mer» unveröffentlicht. Erst 1989 erschien das Buch posthum auf Französisch, allerdings in stark gekürzter Form. Lis Künzli, die mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet wurde, übertrug nun die Originalversion ins Deutsche, mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Passagen.
SA
13:00–14:00
📍 Landhaussaal
Im Gespräch: Anne Weber und Levin Westermann
Anne Weber und Levin Westermann schicken ihre Protagonist*innen auf Spaziergänge. In «Bannmeilen» flaniert A. durch die Pariser Banlieues; in «Zugunruhe» zieht es den Erzähler in die Natur. Beide beobachten, beide nehmen ihre Umwelt politisch wahr: Während A. in Momentaufnahmen die Absurditäten und Diskriminierungen in der Stadtraumgestaltung aufzeigt, versetzt Westermann seinen Erzählessay mit Melancholie und Trauer, Wut und Scham gegenüber dem «selbstzerstörerischen Kampf des Menschen gegen die Natur».
SA
13:00–14:00
📍 Theatersaal
Dystopische Schweiz
Podium
Maxence Marchand, Lucia Masu und X Schneeberger skizzieren drei sehr unterschiedliche Dystopien und Utopien mit grossen Fragen zu Klima, Gesundheit, Migration und unserem Zusammenleben: Schneeberger lässt drei alte Bekannte durch «suisseminiature» tanzen und in die Abgründe der Schweiz schauen, Marchand verbindet Gegenwart und Zukunft durch einen mysteriösen Schlepper und Masu erzählt von einem bedrohlichen Schlamm, der einen Bazillus in sich trägt. Ein Panel ohne Antworten, aber mit viel Vorstellungskraft.
SA
13:00–15:00
📍 Theatersaal
Raketen Solothurn gegen die Literatur-Nati
Fussballmatch
Das Fussballspiel findet im Stadion FC Solothurn statt.
de
Die Literatur-Nati tritt gegen die Raketen Solothurn zur Revanche der Revanche der Revanche der Revanche an.
SA
13:30–14:00
📍 En plein air
SA
14:00–15:30
📍 En plein air
Resonanzraum goes Kunstmuseum
Workshop
Nach der gemeinsamen Textlektüre begeben wir uns, ausgehend von den Themen und Motiven des Gelesenen, gemeinsam mit der Kunstvermittlerin Regula Straumann auf eine Entdeckungsreise durch die aktuelle Ausstellung von Yves Netzhammer. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kunstmuseum Solothurn.
Im Resonanzraum steht während der ganzen Literaturtage ein einzelner Text im Fokus: in diesem Jahr Julia Rüeggers Gedicht «anleitung zum zerstreuen der sonntagseinsamkeit».
SA
14:00–17:00
📍 Kino im Uferbau
Agent·e·s littéraires en consultation
Campus Soleure
Les agences littéraires négocient des contrats, placent des manuscrits, gèrent des droits de traduction et d’adaptation. Deux grandes agences de l’espace germanophone et francophone ouvrent une permanence à Soleure. L’occasion de poser toutes ses questions : que fait un·e agent·e ? Comment trouver la bonne agence ? Combien ça coûte ? Des rendez-vous peuvent être pris seul·e ou en groupe, pour une durée de 15 minutes.
Rendez-vous à convenir
SA
14:00–14:30
📍 En plein air
Mit:
Amir Gudarzi
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
Das Prosadebüt des vielfach ausgezeichneten österreichisch-iranischen Theaterautors Amir Gudarzi beginnt mitten in den Protesten im Iran 2009. Vor dieser Unterdrückung und Gewalt flüchtet der Erzähler A. und strandet in Österreich. Aber auch sein Leben im Exil ist geprägt von physischen und psychischen Verletzungen – in anderer Form: Die Härte und Ablehnung, die A. in seinem Alltag erfährt, sind oft nur schwer auszuhalten. Doch es gibt Hoffnungsschimmer, Freundschaften und Ambitionen.
SA
14:00–14:30
📍 Kino im Uferbau
Viceversa–Einführung zu Jérémie Gindre
Möchten Sie eine französische oder italienische Veranstaltung besuchen, fühlen sich aber in den Sprachen nicht ganz sattelfest? In Zusammenarbeit mit Viceversa Literatur bieten wir Ihnen kurze Einführungen an. Ruth Gantert bereitet Sie sachkundig auf die Veranstaltungen vor. Im Anschluss können Sie die Lesungen der Autor*innen besuchen und geniessen.
SA
14:30–15:30
📍 Kino im Uferbau
Jérémie Gindre
Lecture et dicussion
Où aller et comment en revenir ? Quels lots de surprises et de déconvenues attendent les protagonistes des sept nouvelles de « Tombola » lors de leurs excursions sportives, séjour au chalet familial ou tour à vélo au pays des baleines ? Avant de partir, elles ont en tête une
image de leur destination mais des imprévus la modifieront. Elles devront être inventives et courageuses. Grâce à une langue fluide qui s’ajuste aux paysages traversés, l’artiste et écrivain Jérémie Gindre nous fait voyager du Jura au Québec, en passant par Keswick.
SA
14:30–15:30
📍 Wengisaal
Dorothea Trottenberg
Übersetzerin im Porträt
russisch → de
Iwan Alexejewitsch Bunin erhielt 1933 als erster Russe den Nobelpreis für Literatur und zwar «für die absolute Kunstfertigkeit, mit welcher er die klassischen russischen Traditionen in der Prosadichtung weiterführte». Die freie Übersetzerin und Slawistin Dorothea Trottenberg hat die Erzählungen, die schon Thomas Mann und Rainer Maria Rilke fasziniert haben, neu übersetzt. Für ihre Übersetzungen wurde Trottenberg mehrfach ausgezeichnet. 2024 wird sie mit dem Spezialpreis Übersetzung des Bundesamts für Kultur geehrt.
SA
14:30–15:30
📍 Landhaussaal
Stoffwechsel: «Omegäng», eine literarische Vertiefung
Im Anschluss an die Filmvorführung von «Omegäng», dem Publikumsliebling der diesjährigen Solothurner Filmtage, diskutieren Protagonist*innen aus dem Film und der Literaturtage über das Potenzial von Mundart. Wie kann Literatur der Verdrängung der Dialekte gegensteuern? Muss sie das überhaupt? Alwa Alibi (Bern), Daniela Dill (Baselland) und B.la Rothenbühler (Luzern) diskutieren mit dem Mundart-Übersetzer Uwe Dethier. Vielleicht auch über das Übersetzen beziehungsweise das Untertiteln von Mundart.
Stoffwechsel ist eine Kooperation mit den Solothurner Filmtagen, siehe auch das Gespräch von Elisa Shua Dusapin und Koya Kamura, «Omegäng», der Film sowie How to Pitch.
SA
14:30–15:30
📍 Säulenhalle
Die Gewinner*innen des Schreibwettbewerbs für Nachwuchsautor*innen OpenNet präsentieren in einer Lesung und im Gespräch ihre Texte.
SA
14:30–16:00
📍 Cantina del Vino
Rete Due, «Alice»
Live-Sendung
«Alice» ist die Radiosendung, die RSI dem Buch und der Literatur widmet. Massimo Zenari moderiert eine spezielle Live-Sendung mit Jachen Andry, Carlotta Bernardoni-Jaquinta, Elvira Dones und Anna Ruchat, die Gäste der Literaturtage. Auf Italienisch.
SA
14:30–15:00
📍 En plein air
Alain Freudiger
Lecture courte
Mit:
Alain Freudiger
En cas de pluie, les manifestations ont lieu dans la chapelle Saint-Pierre près du Klosterplatz.
fr
Ce livre – le douzième d’Alain Freudiger – retrace les pérégrinations de l’auteur au temps de son enfance paysanne. Il rend visite à ses ami·e·s ; il rapporte les anecdotes en lien avec les lieux où ces dernières se produisirent. Ce voyage dans les différents villages qui abritèrent cette enfance heureuse est chaleureux, et célèbre les premières amitiés, comme les premiers émois amoureux. Raconté d’un tenant, sans chapitres ni parties, on suit le narrateur, presque visuellement, sur les routes et champs qu’il traverse.
SA
15:00–16:00
📍 Theatersaal
Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis 2024
Im Stadttheater findet die Preisverleihung des Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreises statt. Nominiert sind: Reto Crameri, «Alula» (Kunstanstifter); Victoire de Changy & Fanny Dreyer, «Collections» (La Partie); Eva Rottmann, «Kurz vor dem Rand» (Jacoby & Stuart); Lisa Voisard, «Insectorama» / «Insektorama» (Helvetiq); Nando von Arb, «Fürchten lernen» (Edition Moderne).
SA
15:00–15:30
📍 En plein air
Maxence Marchand
Lecture courte
Mit:
Maxence Marchand
En cas de pluie, les manifestations ont lieu dans la chapelle Saint-Pierre près du Klosterplatz.
fr
Dans son quatrième roman, Maxence Marchand signe une métaphore puissante sur la migration, qui ne se produit pas entre deux territoires, mais entre le présent et le futur. Le futur en question est un pays aseptié où règne l’ordre et la propreté … Luisa, frappée d’amnésie, y arrive ; elle y suit une forme de thérapie. Sa rencontre avec Caf., un passeur, rappelle sa vie d’avant. Ce texte court, poétique, ouvre l’imagination sur de nombreux possibles.
SA
15:30–16:00
📍 En plein air
Mit:
Laura Leupi
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
Nach der eindrücklichen Lesung am letztjährigen Bachmann-Wettbewerb erschien dieses Jahr das lang erwartete Debüt von Laura Leupi. Der*die Theaterwissenschaftler* in und Kulturjournalist*in geht dabei der Frage nach, wie sich für das Erleben von sexualisierter Gewalt eine Sprache finden lässt. Eine neue Ordnung muss her: Leupis Alphabet ist eine autofiktionale Spurensuche, die über die Auswirkungen von Missbrauch nachdenkt und versucht, eine selbstbestimmte Zukunft zu imaginieren.
SA
16:00–17:00
📍 Landhaussaal
Pedro Lenz
Lesung und Gespräch
In seinem neuen Theaterstück lässt der Mundartautor Pedro Lenz ein ausgewandertes, pensioniertes Paar in die Schweiz zurückkehren. Die Entfremdung ist gross, auch wenn das Paar alten Freund*innen und Orten wieder begegnet. Das Anknüpfen fällt schwer, alles scheint anders zu sein. Auch sprachlich finden sich die Figuren nicht mehr zurecht und finden nicht zusammen. Wie kann der eigene Dialekt so fremd klingen? Ein liebevolles und zugleich ironisches Stück über das Altern, das Leben und über Freundschaft.
SA
16:00–17:00
📍 Wengisaal
Joan Suris
Lecture et discussion
L’artiste performatif Marcel Parnaan n’est célèbre et célébré que pour ses imitations, d’une perfection stupéfiante, d’autres grands noms de l’histoire de l’art et de la scène contemporaine. Si ce roman polyphonique – le premier publié par Joan Suris – formule une critique véhémente du monde de l’art contemporain, il soulève surtout tout un éventail de questions passionnantes notamment liées à l’identité, l’imitation, l’autorité, la vraisemblance, l’amitié, la fidélité, l’usurpation ou encore les effets de mode.
SA
16:00–17:00
📍 Säulenhalle
Mireille Zindel
Lesung und Gespräch
In Mireille Zindels Romanen steckt die Hauptfigur oft in einer Extremsituation. Das ist in «Fest» nicht anders. Der Roman schildert die Höllenfahrt einer Frau, die in einer Amour fou gefangen ist. In Behandlung in einer psychiatrischen Klinik klammert sich Noëlle an die Kommunikation mit David über das Handy. Er hat sie längst abgeschrieben, sie aber ist dem Mann und dem Gerät komplett ausgeliefert. Die Flucht vor der Realität sowie der Verlust der Würde treiben die Protagonistin immer tiefer in den Abgrund. Was mag das Fest sein?
SA
16:00–17:00
📍 Kreuzsaal
Viceversa 18: «Von Kopf bis Fuss»
Vernissage des Jahrbuchs der Schweizer Literaturen
Wir sollen auf unseren Körper hören, heisst es oft. Wie aber spricht er und was sagt er uns? Wie lesen wir unsere eigenen Körper und die der anderen? Viceversa 18 präsentiert Autor*innen und Übersetzer*innen aller Landesteile.
SA
16:00–17:00
📍 Gemeinderatssaal
Stoffwechsel: How to pitch
Campus Solothurn
An den Solothurner Filmtagen 2025 wird es zum zweiten Mal eine Pitching-Session für Literaturadaptionen geben, in der ausgesuchte Verlage und Autor*innen die Gelegenheit bekommen, etablierte Schweizer Produzent*innen zu treffen. Ziel ist ein Optionsvertrag für eine Filmadaption, Eingabezeitraum wird von September bis Oktober 2024 sein. Sven Wälti (Leiter Film SRG) und Niccolò Castelli (Co-Leiter Solothurner Filmtage) geben hilfreiche Tipps für professionelle Eingaben.
Stoffwechsel ist eine Kooperation mit den Solothurner Filmtagen, siehe auch das Gespräch zwischen Elisa Shua Dusapin und Koya Kamura, «Omegäng», der Film sowie «Omegäng», eine literarische Vertiefung.
SA
16:00–16:30
📍 En plein air
Gianna Olinda Cadonau
Kurzlesung
Nach zwei Lyrikbänden legt Gianna Olinda Cadonau ihren ersten Roman vor. Dieser nimmt die knappe, schnörkellose Sprache ihrer Gedichte auf. In ihrem Heimatdorf in den Bergen lernt die Journalistin Vera einen jungen, fremden Mann kennen: Kálmán. Behutsam nähern sich die beiden einander, und in Kálmán wächst langsam das Vertrauen, sich seinen Kriegstraumata zu stellen. Versehrt ist auch Veras Schwester Sophia. Die Begegnung der drei Figuren bringt vieles in Bewegung, was Cadonau mit grosser Empathie erzählt.
SA
16:30–17:00
📍 En plein air
Gianna Molinari
Kurzlesung
Mit:
Gianna Molinari
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
Ein kleines Dorf, das vom Verschwinden bedroht ist und in dem selbst die Kinder nicht mehr wachsen, und ein Forschungsschiff in der Arktis, das die ebenfalls verschwindende Gletscherlandschaft umschifft, sind die Schauplätze im zweiten Roman von Gianna Molinari. In einer rhythmisch-poetischen Sprache hinterfragt Molinari den menschlichen Zwang nach unbedingtem Wachstum – und hält fest, was dabei verloren geht. Ohne direkte Anklage verhandelt der Text die Fragen unserer Zeit – ein höchst literarischer Beitrag zur Klimadebatte.
SA
17:00–17:30
📍 En plein air
Dana Grigorcea
Kurzlesung
Mit:
Dana Grigorcea
Bei Regen finden die Veranstaltungen in der St. Peterskapelle am Klosterplatz statt.
de
Der junge Bildhauer Constantin Avis reist in den 1920er-Jahren hoffnungsvoll nach New York, um berühmt zu werden. Ein ganzes Jahrhundert später stösst eine Schriftstellerin auf seine Geschichte: An der ligurischen Küste, weg vom ereignisreichen Alltag, will sie einen Roman über Avis schreiben. Dana Grigorcea begibt sich in «Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen» auf Spurensuche des rumänischen Bildhauers Constantin Brâncuși und erzählt voller Leichtigkeit vom Leben, der Liebe und der Kunst.
SA
17:30–18:30
📍 Landhaussaal
Elisa Shua Dusapin
Lecture et discussion
L’impossible communication entre Agathe et sa soeur Véra, frappée très tôt d’aphasie, atteint son paroxysme au moment de vider la maison familiale, après la mort de leur père. Dans son quatrième roman, Elisa Shua Dusapin raconte le silence en jouant de l’ellipse et du symbole. Les figures symboliques et leur retour en leitmotiv – la statue dans l’étang, le pigeonnier, etc. – constituent une voix indépendante tout au long du roman ; ils sont les mots que le silence utilise pour parler sa langue à lui.
SA
17:30–18:30
📍 Theatersaal
Amir Gudarzi
Lesung und Gespräch
Das Prosadebüt des vielfach ausgezeichneten österreichisch-iranischen Theaterautors Amir Gudarzi beginnt mitten in den Protesten im Iran 2009. Vor dieser Unterdrückung und Gewalt flüchtet der Erzähler A. und strandet in Österreich. Aber auch sein Leben im Exil ist geprägt von physischen und psychischen Verletzungen – in anderer Form: Die Härte und Ablehnung, die A. in seinem Alltag erfährt, sind oft nur schwer auszuhalten. Doch es gibt Hoffnungsschimmer, Freundschaften und Ambitionen.
SA
17:30–18:30
📍 Kino im Uferbau
Monica Schwenk
Lesung und Gespräch
Mit «Golem» schliesst Monica Schwenk an ihren Erstling «Gogi» an. In diesem schmalen, aber unglaublich dichten «kleinen Arztroman», so der Untertitel, verbringt die Protagonistin Irene Troggenmoos ihre Tage zwischen Bürojobs und Krankenhaus mit dem Schreiben von Briefen an den glücklos geliebten Kollegen sowie mit assoziativem Nachdenken über Familienkonstellationen und das eigene Dasein. Eine waschechte Pechmarie, deren innerer Monolog von bildungssatter Sophistikation, bitterböser Ironie und tiefschwarzem Humor trieft.
SA
17:30–18:30
📍 Wengisaal
Gayane Ginoyan
Übersetzerin im Porträt
de → armenisch
«Kleider machen Leute» (1874) aus Gottfried Kellers Zyklus «Die Leute von Seldwyla» gehört zu den bekanntesten Erzählungen der deutschsprachigen Literatur. Die armenische Germanistin Gayane Ginoyan übersetzt die Geschichte vom Schneidergesellen Wenzel Strapinski, der für einen polnischen Grafen gehalten wird, ins Armenische. Dies nach zahlreichen Übersetzungen von deutschsprachigen Klassikern und Bestsellern – von Ingeborg Bachmann über Daniel Kehlmann bis Melinda Nadj Abonji –, die nun auch in Armenien sehr populär sind.
SA
19:00–20:00
📍 Kino im Uferbau
Mit Schepperorgel, E-Gitarre, Plastikflöte und mit allen Mitteln der Lebendigkeit spielen Dill & Kraut gegen den Glanz an. Die Text-Musik-Formation, bestehend aus der Spoken-Word Künstlerin Daniela Dill und den Musikern Florian Siess und Christoph Wüthrich, schafft einen unprätentiösen Jazz-Punk-Passion-Sound. Heiter bis melancholisch, augenzwinkernd und selbstironisch verbindet die Autorin in den Texten alltägliche Situationen mit philosophischen Konzepten und gesellschaftskritischen Überlegungen.
SA
19:00–20:00
📍 Säulenhalle
Nadine Olonetzky
Lesung und Gepräch
In ihrem autobiografischen Debütroman erzählt Nadine Olonetzky beeindruckend direkt von der Flucht ihres Vaters, die ihn im Zweiten Weltkrieg in die Schweiz geführt hat, sowie vom bürokratischen Kampf um Wiedergutmachung Jahre später. Es ist eine Episode, die der Vater ihr nur einmal erzählt und die Olonetzky jahrelang weiterrecherchiert hat. Eine vielschichtige Familiengeschichte und ein wichtiger Beitrag zur Aufarbeitung jüdischer Geschichte in der Schweiz.
SA
19:00–20:00
📍 Landhaussaal
Literarische Mehrsprachigkeit
Podium
Das Konzept der Muttersprache als alleinig sozialisierende Sprache hat sich erst mit der Bildung der Nationalstaaten entwickelt. Bis dahin war es üblich und erwünscht, mehrere Sprachen zu sprechen und zu schreiben. Globalisierung und Migration fördern erneut die Durchmischung der Sprachen, und Autor*innen, die ihre literarischen Texte nicht (nur) in einer Sprache verfassen, werden präsenter und sichtbarer. Eine vielsprachige Diskussion über die kulturellen Herausforderungen, Vorteile und die Möglichkeiten des mehrsprachigen Schreibens.
SA
19:00–20:00
📍 Freitagsgalerie
Resonanzraum: Live-Performance: Wirren der Arkana
In Form einer Performance erleben wir eine künstlerische Aneignung von Julia Rüeggers Gedicht. Die dabei verwendeten Objekte verbleiben im weiteren Ausstellungsverlauf als plastische Manifestation dieser Auseinandersetzung in den Ausstellungsr.umlichkeiten des Resonanzraums.
Im Resonanzraum steht während der ganzen Literaturtage ein einzelner Text im Fokus: in diesem Jahr Julia Rüeggers Gedicht «anleitung zum zerstreuen der sonntagseinsamkeit».
SA
20:30–21:30
📍 Theatersaal
Klaus Merz hat in diesem Jahr den Grand Prix Literatur des Bundesamts für Kultur erhalten. Innenschau und sprachliche Verdichtung prägen das vielseitige Werk von Klaus Merz: Lyrik, Prosa – Erzählungen, Novellen, kurze Romane und Essays – sowie Theaterstücke, Hörspiele und Kinderbücher. Vor über fünfzig Jahren erschien der erste Gedichtband. Mit gesammelter Blindheit. (1967) dieser eher leisen, jedoch umso gewichtigeren Stimme. Schärli & Zytynsk «duoplus» begleiten die Veranstaltung musikalisch: Sylwia Zytynska am Vibraphon und Peter Schärli an der Trompete.
Teamlesung der Literatur-Nati
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Mit:
Wolfgang Bortlik,
Demian Cornu,
Manuel Diener,
Numa Francillon,
Bänz Friedli,
Joanna-Yulia Kluge,
Patric Marino,
Jovana Nikic,
Christian Schmutz,
Günter Struchen,
Marco Todisco,
Patrick Tschan,
Regula Wenger
de
Nach getanem Spiel am Nachmittag und einer wohlverdienten Dusche stellen sich die Autor*innen mit einer Kaskade an Kurzlesungen dem Publikum.
SA
20:30–23:49
📍 Kino im Uferbau
Malmö Calling!
Eurovision Song Contest: Das Finale
Ist die Schweiz dieses Jahr wieder im Finale mit dabei? Auf das Programm haben wir keinen Einfluss, aber wir bieten Public Viewing auf Kinoleinwand. Und füllen die Werbepausen mit Überraschungsgästen. Tippen und mitfiebern, bis alle Punkte vergeben sind. «United by Music» – der perfekte Ausklang des zweiten Festivaltags.
SO
06:00–17:00
📍 Diverse Orte
In Gedenken an Ruth Schweikert
Audiowalk
Der Audiowalk über die Autorin und Mentorin Ruth Schweikert bietet Möglichkeiten zum Wiederentdecken, Trauern oder Neubegegnen.
SO
10:00–11:00
📍 Kino im Uferbau
Alain Freudiger
Lecture et discussion
Ce livre – le douzième d’Alain Freudiger – retrace les pérégrinations de l’auteur au temps de son enfance paysanne. Il rend visite à ses ami·e·s ; il rapporte les anecdotes en lien avec les lieux où ces dernières se produisirent. Ce voyage dans les différents villages qui abritèrent cette enfance heureuse est chaleureux, et célèbre les premières amitiés, comme les premiers émois amoureux. Raconté d’un tenant, sans chapitres ni parties, on suit le narrateur, presque visuellement, sur les routes et champs qu’il traverse.
SO
10:00–11:00
📍 Wengisaal
Laura Pugno
Lettura e discussione
Non è un’autobiografia, ma sicuramente un viaggio di scavo il nuovo libro di Laura Pugno, poeta e narratrice, una fra le più convincenti voci dell’ecoscrittura presente sul panorama della narrativa e della poesia italiane. «Noi senza mondo», un piccolo talismano, è un percorso che, partendo da quelle letture che più hanno affondato le radici nel corpo va alla ricerca di quale sia il nodo che informa il rapporto fra l’io e il mondo. Un libro-mondo per riflettere su tanti aspetti del contemporaneo, anche sul senso dello scrivere.
SO
10:00–11:00
📍 Landhaussaal
Theres Roth-Hunkeler
Lesung und Gespräch
Theres Roth-Hunkeler erzählt in «Damenprogramm» von drei Generationen und verschachtelt die Geschichten ihrer mehrheitlich weiblichen Figuren raffiniert ineinander. Im Zentrum stehen Anna und Ruth, die eine auf dem Bauernhof, die andere in der Fabrikantenvilla aufgewachsen. Sie sind Schwägerinnen und Freundinnen. Annas Tochter rutscht in die Drogenszene ab und zwingt ihre Mutter, sich den eigenen Ängsten zu stellen. Ein so kunstreiches wie lebensnahes Buch.
SO
10:00–11:00
📍 Kreuzsaal
Béla Rothenbühler
Lesung und Gespräch
Nach der Gründung des Kulturvereins «Polifon Pervers» in einer Schweizer Kleinstadt steigen Chantal und Sabine innert kurzer Zeit zu nationalen Theatergrössen auf und werden vom Erfolg verwöhnt. Ihr Verein möchte eine neue Vision von «Onderhaltig» bieten, doch im Erfolgsrausch beginnen schnell die ersten Betrügereien. In seinem zweiten Roman – mit klassischem Hochstaplerinnen-Motiv auf Luzerndeutsch – feiert Béla Rothenbühler das Erzählen, die Unterhaltung und die Kunstwelt mit viel Augenzwinkern.
SO
10:00–11:00
📍 Säulenhalle
Armin Senser
Lesung und Gespräch
«Requiem» ist der dritte Band von Armin Sensers autobiografischer Trilogie zum Scheitern, Vergessen, Erinnern. Mit dem Eintrag von Mutters Tod in der Agenda beginnt das Nachdenken über die Mutter, ihr unspektakuläres Leben und ihre Bedeutung für den Sohn. Diese Feststellungen weiten sich in einem zweiten Erzählstrang zum grundsätzlichen Nachdenken über den Tod aus. In einer stark rhythmisierten Sprache legt Senser ein nüchternes, unsentimentales Erinnerungsbuch vor.
SO
10:00–11:00
📍 Grosser Saal
Matinée mit Andrew Bond
Familienprogramm
Der Kinderliedermacher und Autor Andrew Bond singt und «verzellt», er ist also ein «Verzinger» – und das macht er hervorragend. Mit Liedern von Sonnenstrahlen, Sommerblumen und Schmetterlingen, mit projizierten Illustrationen und lebhaftem Erzählen nimmt er uns eine Stunde lang mit auf einen fantasie- und klangvollen Ausflug in sein neues Bilderbuch «Die Raupe spinnt». Darin spielen eine Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandelt, und ein verdutzter Regenwurm die Hauptrollen.
SO
10:00–18:00
📍 Jurasaal
Literaturtage–Buchhandlung
Im Jurasaal, vis-à-vis vom Landhaus, bietet das Buchhaus Lüthy Bücher der eingeladenen Autor*innen sowie eine Auswahl aktueller Titel an.
SO
10:00–17:30
📍 Landhaus, Foyer 1. Stock
SWIPS: Swiss independent publishers
Büchermarkt
Unabhängige Schweizer Verlage präsentieren am Büchermarkt ihre Programme. Entdecken Sie die vielfältige Schweizer Verlagslandschaft und lassen Sie sich überraschen von wahren Buchperlen.
Mit: Caracol, Das Narr, Der gesunde Menschenversand, edition 8, Edition Bücherlese, Edition Maulhelden, Edition Moderne, Kommode Verlag, lectorbooks, Lenos Verlag, Limmat Verlag, Lokwort, Neptun Verlag / Origo Verlag, NIMBUS. Kunst und Bücher, Rotpunktverlag, Seismo Verlag, vatter & vatter
SO
10:00–14:00
📍 Freitagsgalerie
Partizipative Ausstellung zu Julia Rüeggers Gedicht «anleitung zum zerstreuen der sonntagseinsamkeit»
de
SO
11:00–12:00
📍 Theatersaal
Solothurner Literaturpreis 2024
Der Solothurner Literaturpreis geht 2024 an Anne Weber. Mit ihr wird eine Autorin ausgezeichnet, die sich mit jedem Buch einer neuen Herausforderung stellt – ob historischer Stoff, politisches Verhängnis oder gescheiterte Liebesgeschichte. Kühn setzt sie ihre Position als Autorin aufs Spiel und lotet die Beziehung von Fiktion und Leben neu aus. Anne Weber wird für ein schriftstellerisches Werk von formaler und thematischer Vielseitigkeit und Experimentierfreude ausgezeichnet, das vom Essay über den Roman bis zum Epos reicht.
Anmeldung bis 21. April via solothurner-literaturpreis.ch
SO
11:00–12:30
📍 Cantina del Vino
SRF «Literaturfenster»
Live-Sendung Radio SRF2 Kultur
Das «Literaturfenster» mit Michael Luisier wirft einen vertieften Blick auf das aktuelle Schweizer Literaturschaffen: Dana Grigorcea und Dorothea Trottenberg erzählen von den Herausforderungen bei ihrer Arbeit als Schriftstellerin beziehungsweise als Übersetzerin und Bibliothekarin.
SO
11:00–11:30
📍 Gemeinderatssaal
Viceversa–Einführung zu Elvira Dones
Möchten Sie eine französische oder italienische Veranstaltung besuchen, fühlen sich aber in den Sprachen nicht ganz sattelfest? In Zusammenarbeit mit Viceversa Literatur bieten wir Ihnen kurze Einführungen an. Ruth Gantert bereitet Sie sachkundig auf die Veranstaltungen vor. Im Anschluss können Sie die Lesungen der Autor*innen besuchen und geniessen.
SO
11:30–12:30
📍 Kreuzsaal
Elvira Dones
Lettura e discussione
Si interroga e ci interroga sulla pena di morte l'ultimo romanzo della scrittrice svizzero-albanese Elvira Dones, «La breve vita di Lukas Santana». L'autrice riesce a dare spessore plastico a vari personaggi, non solo al protagonista. E quindi entriamo nelle vite di Lukas, ma anche della sua fidanzata, della madre, della sorella, arrivando fino a Thierry, lo studioso svizzero con cui il condannato intratterrà un carteggio prima di morire. Un libro corale, che ricorda che le tragedie sono sempre collettive.
SO
11:30–12:30
📍 Kino im Uferbau
Maxence Marchand
Lecture et discussion
Dans son quatrième roman, Maxence Marchand signe une métaphore puissante sur la migration, qui ne se produit pas entre deux territoires, mais entre le présent et le futur. Le futur en question est un pays aseptisé où règne l’ordre et la propreté … Luisa, frappée d’amnésie, y arrive ; elle y suit une forme de thérapie. Sa rencontre avec Café, un passeur, rappelle sa vie d’avant. Ce texte court, poétique, ouvre l’imagination sur de nombreux possibles.
SO
11:30–12:30
📍 Landhaussaal
X Schneeberger
Lesung und Gespräch
Ein wilder Roadtrip durch verschiedene Schweiz-en: X Schneeberger lässt die Erzähler*innen des zweiten Romans «suisseminiature» einen Ausflug zum bekannten Unterhaltungspark im Tessin und zu vielen weiteren Schweizer Tourismushighlights machen – um die geschwärzte
Vergangenheit der Nation aufzuarbeiten. Der Roman rast zwischen den Orten und Textformen. Ein Aufbruch und Ausbruch, ein Ruf nach Selbstermächtigung und Widerstand gegen gesellschaftliche Vorurteile.
SO
11:30–12:30
📍 Wengisaal
Jachen Andry
Translatur en purtret
fr → rm
Las «Chartas al giat» èn ina correspundenza commovent-surreala nua che differents persunagis entran en contact vicendaivel. Raschun per las brevs è il min Pépin ch’è sparì, ina situaziun che na lascha betg indifferent. En dudesch brevs ans vegn dà in tractat scharmant,
plain umor ed amur, davart vistas da cumià e nova vita. I gartegia al translatur Jachen Andry en furma sublima da chattar il register adattà per mintga speditur*a. La lingua da las brevs reflectescha la persunalitad da quel u quella che la scriva.
SO
11:30–12:30
📍 Säulenhalle
Übersetzungsatelier «Primitivo»
«Dank Übersetzer Uwe Dethier verstehen wir, warum Pedro Lenz heute der erfolgreichste Mundartautor der Schweiz ist». (Presse am Sonntag) Lenz kann Milieus über sprachliche Nuancen erzählen und ist unglaublich lautmalerisch und präzise darin, wer wie was sagt oder nicht sagt. Uwe Dethier hat u. a. seinen Roman «Primitivo» ins Hochdeutsche übersetzt. Gemeinsam geben Autor und Übersetzer Einblicke in den Prozess und sprechen über Fragen, «Chnörz» und Probleme, die dabei auftraten.
SO
11:30–13:00
📍 Freitagsgalerie
Ausgehend von Julia Rüeggers Text und dem darin enthaltenen Motiv des Tarots gibt eine Expertin eine Einführung in die Zukunftsdeutung. Im Anschluss werden den Teilnehmenden die Karten gelegt.
Im Resonanzraum steht während der ganzen Literaturtage ein einzelner Text im Fokus: Julia Rüeggers Gedicht «anleitung zum zerstreuen der sonntagseinsamkeit».
SO
11:30–12:30
📍 Grosser Saal
Von Drachen und Schatzkisten
Familienprogramm
Was haben Drachen und Schatzkisten gemeinsam? Mit beiden lassen sich Bilderbücher machen! In dieser stündigen Veranstaltung geht es gleich um zwei neue Geschichten: Zuerst erzählt Carla Haslbauer aus ihrem illustrierten Buch «Es gibt keine Drachen in diesem Buch» und zeichnet dazu live. Im zweiten Teil findet Oscar aus dem Bilderbuch «Der Wortschatz» von Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger eine Kiste voller Wörter. Doch was kann man mit diesen anstellen? Ausprobieren! Spielerisch wird der eigene Wortschatz erkundet, und es werden echte sowie erfundene Wörter getestet.
Zeichenworkshop
Familienprogramm
Mit:
Léonie Pantillon
Ab 8 Jahren
Material ist vorhanden. Die Platzzahl ist beschränkt.
de
Wie zeichnet man ein Gesicht? Und wie zeichnet man einen überraschten, einen wütenden oder fröhlichen Menschen? Léonie Pantillon ist eine Expertin auf diesem Gebiet. Das beweist sie in ihrem ersten Comic «Le Poids des Flocons» / «Schwere Flocken», in dem sich Liane, die zehn Jahre zuvor in einem Skilager gemobbt wurde, und Mélissa, ihre ehemals beste Freundin, zufällig in einem Café wiedersehen. Zusammen mit der Illustratorin und Autorin wird erkundet, wie mit Linien und Farben Charaktere und Gefühle vermittelt werden können.
SO
12:30–13:45
📍 Cantina del Vino
SRF «Musik für einen Gast»
Live-Sendung Radio SRF2 Kultur
«Hier ist noch alles möglich»: Ein verheissungsvoller Titel für ein Debüt. Und tatsächlich war Gianna Molinaris preisgekrönter Roman erst der Anfang. Im Oktober erschien «Hinter der Hecke die Welt», das in einem kleinen Dorf und den Weiten der Arktis spielt. In «Musik für einen Gast» erzählt die Autorin, welche Stücke sie beim Schreiben begleiten.
SO
13:00–14:00
📍 Kreuzsaal
Damien Murith
Lecture et discussion
Ce long poème raconte l’arrivée de la guerre, de l’arbitraire, de son horreur. Marie et Clémence forment un couple séparé par la guerre. En parallèle, un vieux luthier fabrique le violoncelle qui sera un jour celui de Marie, ce violoncelle qui raconte cette violence. Ce texte, septième ouvrage de Damien Murith, capture l’esprit de notre temps : la prise en étau de peuples entiers, entre guerres et dérèglements du climat. Sans faire référence à un évènement spécifique, il restitue la terreur, l’incertitude, les bouleversements.
SO
13:00–14:00
📍 Kino im Uferbau
Julia Rüegger
Lesung und Gespräch
In Julia Rüeggers Lyrikdebüt werden alltägliche Phänomene in ihre Einzelteile zerlegt, Geschlechterbilder hinterfragt oder die summenden Wildbienen beobachtet. Die titelgebende Einsamkeit entpuppt sich als lyrische Suchbewegung, die nach Möglichkeiten für neue Erlebnisse und andere Lebensformen Ausschau hält. Rüegger, die in Biel und Hildesheim Literarisches Schreiben studierte, tut dies in einem unverwechselbaren Ton und in fantastischen, üppigen Bildern.
SO
13:00–14:00
📍 Theatersaal
Nikolaj Schultz
Reading and talk
Der dänische Soziologe Nikolaj Schultz sucht in seinem Essay eine Sprache, um «unserer emotionalen und existenziellen Landschaft in der Klimakrise eine Sprache zu geben» (Interview in der Republik). Sein Ich-Erzähler flieht vor der unerträglichen Pariser Hitze nach Porquerolles, wo er sich stets neuer Dimensionen der Klimakrise bewusst wird: angefangen bei den eigenen Spuren über gesellschaftliche und generationenübergreifende Zusammenhänge. 100 Seiten Denkanstösse voller Wut und Mitgefühl, aber ohne Moralisierung.
SO
13:00–14:00
📍 Landhaussaal
Michelle Steinbeck
Lesung und Gespräch
Fila, die Protagonistin in Michelle Steinbecks zweitem Roman, erhält einen Anruf aus Süditalien: Ihre Mutter sei tot. Diese abrupte Wendung in Filas Leben markiert den Beginn eines wilden Ritts durch Italien. Auf den Spuren ihrer Mutter und ihrer Grossmutter begegnet Fila feministischen Kämpferinnen, revolutionären Amazonen oder faschistischen Deserteuren. Eine kolossale Erzählung, fantastisch und bitter real, die mit eigenwilligem Humor und einer berauschenden Verspieltheit patriarchaler Gewalt und männlicher Macht auf den Grund geht.
SO
13:00–14:00
📍 Grosser Saal
Über Zauberwelten und mutige Fussballer
Familienprogramm
Eine Stunde interaktive Lesung, zwei abenteuerliche Geschichten: Barbara Rosslow liest und erzählt aus dem ersten Band ihrer Trilogie «Cosmo Zauberkater», worin der junge Strassenkater Cosmo zur grossen Überraschung aller als tierischer Gefährte eines Zauberkindes auserwählt wird. Anschliessend liest und erzählt Katja Alves aus ihrem neusten Buch «Der beste Fussballer aller Zeiten». Darin kommen vor: Philip, der Fussballstar werden möchte, aber nicht ins Training darf, und die eigenwillige Phoebe, die ihn beim heimlichen Training unterstützt – was aber seinen Preis hat.
SO
14:00–14:30
📍 Cantina del Vino
SRF «BuchZeichen»
Live-Sendung Radio SRF1
«Das eigene Leben als Inspiration» – unter diesem Motto steht die SRF1-Literatursendung «BuchZeichen». Theres Roth-Hunkeler und Nando von Arb stehen an unterschiedlichen Punkten in ihrem Leben und diskutieren mit Britta Spichiger, wie ihre persönlichen Erfahrungen in ihre neuesten Werke «Damenprogramm», bzw. «Fürchten lernen», eingeflossen sind.
SO
14:00–14:30
📍 Gemeinderatssaal
Viceversa–Einführung zu Catherine Safonoff
Möchten Sie eine französische oder italienische Veranstaltung besuchen, fühlen sich aber in den Sprachen nicht ganz sattelfest? In Zusammenarbeit mit Viceversa Literatur bieten wir Ihnen kurze Einführungen an. Ruth Gantert bereitet Sie sachkundig auf die Veranstaltungen vor. Im Anschluss können Sie die Lesungen der Autor*innen besuchen und geniessen.
SO
14:30–15:30
📍 Kino im Uferbau
Özlem Çimen
Lesung und Gespräch
In Özlem Çimens bewegendem Debütroman begibt sich die Erzählerin nach Südanatolien in ihr Herkunftsdorf. Als Erwachsene werden Kindheitserinnerungen zu drängenden Fragen: Warum verschweigen die Grosseltern ihre Zugehörigkeit zu einer Minderheit? Und wie hängt die Familiengeschichte mit dem Genozid an den Armenier*innen zusammen? In einer feinen Sprachkomposition thematisiert die Autorin Verfolgung, Schuld, Verrat und die Notwendigkeit, diese Geschichten im heutigen Europa zu erzählen.
SO
14:30–15:30
📍 Kreuzsaal
Reda El Arbi
Lesung und Gespräch
Reda El Arbi, Journalist und erfolgreicher Blogger, legt ein furioses Debüt vor. Der Science-Fiction-Roman spielt im Jahr 2082 in Zürich. Die Welt wird von KI-Einheiten regiert und die Schweiz ist eine Sonderzone, in der Grosskonzerne das Sagen haben. Vor diesem Hintergrund begibt sich die Ermittlerin Lea Walker auf die Spur eines für die Regierungs-KI tödlichen Virus. Spannungsvoll und unterhaltsam scheut der Zürcher Autor drängende gesellschaftliche Themen ebenso wenig wie Fragen nach potenziellen Zukunftsszenarien für Künstliche Intelligenz.
SO
14:30–15:30
📍 Theatersaal
Michael Fehr leuchtet in seinen Texten das Spektrum des Menschlichen und Zwischenmenschlichen genüsslich bis grausam, aber äusserst akkurat aus. Der Texter, Erzähler und Sänger hat zusammen mit Rico Baumann eine Reihe neuer Songs veröffentlicht. Baumann begleitet ihn perkussiv und mit einem selbstgebauten Saiteninstrument. Dazu kommt Fehrs raue Stimme: «Sie kann ruhig vor sich hin brüten, punktgenau Worte setzen, heimlifeiss aussparen, aufbegehren, kreischen, erschüttern.» (CH Media)
SO
14:30–15:30
📍 Säulenhalle
Catherine Safonoff
Lecture et discussion
Contrainte de quitter la maison qu’elle aimait, Catherine Safonoff vit désormais en Haute-Savoie dans une ferme cernée par le trafic routier. À la perte de son territoire familier s’ajoutent les difficultés dues à l’âge. Sa liberté de mouvement est restreinte, mais pas sa liberté de penser. Dans son onzième livre, l’écrivaine parcourt sa vie avec une sincérité émouvante et le sens du comique qui est le sien. Sans vouloir régler ses comptes avec qui que ce soit, elle s’efforce d’accepter la fortune, bonne et mauvaise.
SO
14:30–15:30
📍 Wengisaal
Im Gespräch: Simon Pare und Alexandre Pateau
Bertolt Brecht, Friedrich Dürrenmatt oder Thomas Mann: Alexandre Pateau und Simon Pare sind mit Klassiker-Übersetzungen nach Solothurn eingeladen. Pateau hat zuletzt «Die Dreigroschenoper» und «Die Panne» auf Französisch übersetzt, Pare übersetzt aktuell «Der Zauberberg» ins Englische. Wie gehen Übersetzer*innen mit solchen Klassikern um? Ändert sich die Herangehensweise? Werden bereits existierende Übersetzungen konsultiert und fallen radikale Entscheidungen schwerer? Gibt es Berührungsängste?
SO
16:00–17:00
📍 Landhaussaal
Fiktion von Zukunft
Podium
Unsere Zukunft scheint angesichts der aktuellen technologischen, weltpolitischen und ökologischen Umbrüche so prekär wie vermeintlich selten. Auch in der Literatur fehlen erstrebenswerte Zukunftsvisionen: Die Werkschau der diesjährigen Literaturtage ist geprägt von Ängsten, Flucht, Gewalt und Traumata. Die Zukunft wird dystopisch und düster erzählt. Doch gerade der Raum der Fiktion hat die Werkzeuge, um Zukunft anders zu denken, verschiedene Szenarien auszutesten und die Gesellschaft zum Umdenken zu inspirieren. Zum Abschluss der Literaturtage wagen wir das Gedankenexperiment. Anschliessend Apéro.